An unserer Drei-Religionen-Schule, Johannisgrundschule in Osnabrück machen Juden, Christen und Muslime gemeinsam Schule. Wir wissen: Wir alle sind einzigartig, haben vielleicht andere religiöse oder kulturelle Haltungen, unterschiedliche Begabungen, verschiedene Interessen und Eigenschaften. An unserer inklusiven Grundschule aber können wir darauf vertrauen: Ich bin genau so richtig, wie ich bin! Dieses Gefühl möchten wir den Schüler*innen jeden Tag aufs Neue vermitteln, um ihr Vertrauen in sich und ihre individuellen Fähigkeiten zu schulen.
Für uns bedeutet gemeinsam Schule machen: Hier kommen Kinder, Mütter, Väter, Mitarbeiter*innen zusammen, um unsere Schule zu einem Ort des Lebens und Lernens werden zu lassen. Innerhalb unserer Schulkultur, die die Unterschiede zwischen uns als Chance zum Lernen begreift und nicht negiert, wird diese Differenz als wertvolle Inspiration betrachtet, eigene Positionen zu bedenken und weiterzuentwickeln. Wir alle tun dies im Vertrauen darauf, dass wir durch das Kennenlernen und das über den gemeinsamen Dialog wertschätzende Akzeptieren der jeweils anderen Religionen uns unseres persönlichen Standpunkts in unserer eigenen religiösen Identität bewusster werden und ein durch den Glauben geprägtes Leben führen können. Die Sensibilität im gegenseitigen Umgang, die Offenheit und die Neugierde an den anderen Religionen wächst durch unsere gemeinsame Arbeit bei den Kindern, Müttern und Vätern und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies ist nicht selbstverständlich schon da, sondern daran arbeiten wir täglich aktiv und setzt bei allen, die zur Schulgemeinschaft gehören, ein hohes Maß an Bereitschaft, Offenheit und Vertrauen voraus.
Uns leitet bei allem Tun ein Ziel: Wir möchten die Kinder, die unsere Schule besuchen, auf ein Leben in einer religionspluralen Gesellschaft vorbereiten. Damit verbinden wir das feste Vertrauen und eine Perspektive für ein friedlicheres Miteinander in der Zukunft.