Heilerziehungspflege in Niedersachsen stärken und sichern

Schulstiftung tritt Bündnis HEP für die Schulgeldfreiheit für die Heilerziehungspflege-Ausbildung  ein

 

Aktuell in Zeiten der Pandemie erhalten Alten- und Krankenpfleger*innen eine verstärkte politische und mediale Aufmerksamkeit - und zwar mit Recht. Um dem Fachkräftemangel in pflegerischen Berufen und bei Erzieher*innen entgegenzuwirken, verzichten die beruflichen Schulen in freier Trägerschaft auf die Erhebung von Schulgeld in den entsprechenden Ausbildungsgängen. Die Voraussetzungen dazu hat die Landesregierung geschaffen, weil durch Zuwendungen des Landes Einnahmeverluste bei den Schulträgern verhindert werden. Den Landespolitiker*innen, die sich dafür eingesetzt haben, sind wir sehr dankbar. Von dieser politischen Entscheidung profitieren auch die Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Schulen  der Stiftung, die diese sozialen Berufe anstreben - allerdings nicht alle.

 

Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen der Behindertenhilfe erhalten weniger Aufmerksamkeit und Zuwendung, aus Sicht der Schulstiftung zu Unrecht. Denn auch bei den Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe ist der Fachkräftemangel spürbar wie nie. Offene Stellen bleiben mangels geeigneter Bewerber*innen lange unbesetzt, was zu Mehrbelastungen in Einrichtungen und Diensten führte, unabhängig von den aktuellen Belastungen in der Folge der Pandemie. Die Ausbildungsgänge der Heilerziehungspflege müssen daher dringend gestärkt werden. Die Schulgeldfreiheit ist nur eine von vielen wirksamen Maßnahmen, um die Ausbildung der Fachkräfte der Behindertenhilfe und das Berufsbild wieder auf ein stabiles Niveau zu heben. Deshalb ist die Schulstiftung dem landesweiten Bündnis HEP beigetreten (siehe Anhang). Thomas Uhlen, Landessekretär Caritas in Niedersachsen: „Es bedarf jetzt eines Eingreifens der Landesregierung, wie in anderen Berufszweigen bereits geschehen. Die fehlenden Schüler*innen von heute sind die dringend benötigten Fachkräfte von morgen.“

 

Herzliche Grüße

Ihr
Winfried Verburg